Wie funktioniert das mit dem e-Rezept?

Kurz gesagt: Es gibt es noch kein e-Rezept (für alle). Auch wenn diese Aussage nicht der ganzen Wahrheit entspricht, kann man die aktuelle Lage so knapp zusammenfassen.

Wie ist der aktuelle Stand mit dem e-Rezept?

Seit einiger Zeit gibt es bereits funktionierende e-Rezept-Systeme, welche immer an ein e-Arztbesuch-System gekoppelt sind. Das bedeutet, dass auf dem Smartphone ein Gespräch mit einem Tele-Arzt stattfindet, ein persönlicher Besuch ist nicht möglich.
Diese Art der Konsultation ist jedoch bisher in allen Fällen privat zu tragen und umfasst nur eingeschränkte Krankheitsgebiete, schließlich kann der Arzt am Telefon keine Untersuchungen durchführen. Die gesetzlichen Krankenversicherungen leisten für derartige Versorgungen bisher nicht, sodass man als Patient nicht nur das Arzneimittel privat bezahlt, sondern auch die Kosten der Konsultation beim Tele-Arzt. Ein Anbieter dieses Services ist beispielsweise ZAVA, den man in anderen Regionen er Welt unter DrEd kennt.

Was ist jetzt neu?

Die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW), sowie die Landesapothekerkammer und der Landesapothekerverband Baden-Württemberg haben 2018 das Projekt GERDA (Geschützter e-Rezept-Dienst der Apotheken) ins Leben gerufen. Da in der aktuell laufenden Pilotphase jedoch nur Apotheken und Ärzte in der Region Stuttgart und im Landkreis Tuttlingen an GERDA teilnehmen können, ist es erforderlich, dass auch die Patienten/innen in diesen Regionen wohnen.
Genau wie bei den bisher bestehenden Systemen findet das Arztgespräch am Smartphone statt, dazu wird die docdirect-App verwendet. Ein Besuch beim Arzt vor Ort findet nicht statt.
Erstellt der Tele-Arzt ein Rezept, so wird dieses direkt in der App angezeigt und kann an eine der teilnehmenden Apotheken gesendet werden.

Wann kann jeder den Tele-Arzt und damit das e-Rezept nutzen?

Geplant ist, dass ab Juni 2020 die technischen Voraussetzungen überall erfüllt sind und damit eine Teilnahme aller Versicherten möglich. Da dazu alle Akteure – also neben Arzt und Apotheke auch die Krankenversicherungen – eingebunden werden müssen, ist es sicher ein sehr ambitioniertes Ziel.

Wir halten Sie an dieser Stelle auf dem Laufenden.

Bis dahin:
Nutzen Sie doch unseren Online-Shop oder senden Sie uns Ihr Papier-Rezept als e-mail.
Den Gang zum Arzt werden Sie aber ersteinmal weiter auf sich nehmen müssen, ebenso wie das Original des Rezepts zu uns in die Apotheke muss.